Gesetz der Resonanz

Unter dem „Gesetz der Resonanz“ – auch kurz Resonanzgesetz oder Resonanz genannt – versteht man eine angebliche Gesetzmäßigkeit in der Esoterik, der zufolge ein bestimmtes gewohnheitsmäßiges Denken bestimmte, diesem Denken ähnliche Ergebnisse im realen Leben hervorrufen soll. „Resonanz“ (aus dem Lateinischen) bedeutet hier „Gleichklang“, also Gleichklang oder Identität von Denkinhalten und realen Erlebnissen. Die Vertreter dieses Gesetzes der Resonanz behaupten meistens, die Ergebnisse, die man mit einer bestimmten Art des Denkens anzöge, seien gleichsam physisch-materielle Verkörperungen dieses Denkens, so genannte Manifestationen.
Einer der erster Repräsentanten dieses Gesetzes der Resonanz war der Ire Joseph Murphy, der seit den vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in seinen zahlreichen Büchern und Vorträgen über die „Macht des Unterbewusstseins“ gepredigt und den Zuhörern so deutlich gemacht hat, wie sehr sie mit ihren Gedanken Wirklichkeit erschaffen können. Seit der Jahrtausendwende ist das bereits von Murphy benannte Gesetz der Resonanz erneut zum Erfolgsschlager in Esoterik-Buchhandlungen geworden, als Trend- Autorinnen wie Rhonda Byrne und Bärbel Mohr erklärten, dass das Denken das geheime Gesetz des Universums sei (Byrne) oder dass man beim Universum gleichsam Gewünschtes bestellen könne (Mohr). Zugleich ist das Gesetz der Resonanz jedoch oft kritisiert worden, vor allem von Esoterikern aus demselben oder einem ähnlichen Lager. Viele behaupten nämlich, es sei einseitig und unangemessen, stets und ständig das Gesetz der Resonanz zu betonen, welches nur ein Baustein des energetischen Ganzen sei und nicht der einzige. Kritiker merken an, die Wirkung der Resonanz sei überschätzt und man solle sich mit den tatsächlichen Kräften im Universum besser vertraut machen, bevor man alle Erscheinungen monokausal auf eine Ursache zurück führe. Der engagierte Schriftsteller Rüdiger Dahlke zum Beispiel merkt an, dass das Gesetz der Resonanz nur eines unter vielen sei und mindestens zwei andere Gesetze in der geistigen Welt maßgeblich seien, damit der Mensch die Welt um sich verstehen könne: das Gesetz des Gegensatzes und das Gesetz des Anfangs.


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